Theaterworkshop

Über zwei Wochen verteilt kam die Theaterpädagogin Susanne Henneberger vom Werkraum Karlsruhe an insgesamt acht Schultagen in die Klassen der Henri-Arnaud-Grundschule und der Gustav-Heinemann-Schule. Jeweils einen ganzen Schulvormittag stand für jede Klasse das Theaterspielen auf dem Stundenplan.

Die Theaterworkshops wurde von Frau Henneberger interessant und vielseitig gestaltet und auf die Bedarfe jeder Klasse angepasst. Im Vordergrund standen Themen, die die Kinder in ihrer Sozialkompetenz stärken sollen. Die Schüler der Klassen starteten mit einer Spiegelübung als Warm-up. Zwei Kinder standen sich gegenüber, ein Schüler gab eine Bewegung vor, die der andere wie ein Spiegelbild nachahmen musste. Auch Reaktionsübungen waren im Workshop enthalten, die den Schülern viel Spaß bereiteten. Dabei durften die schnellen Bewegungen der Trainerin nur bei bestimmten Anweisungen ausgeführt werden. Dies erforderte auch das konzentrierte Zuhören der Kinder. Zum Schluss durften sich die Schüler in Gruppen eine Szene zum Thema der Klasse überlegen und den Mitschülern vorspielen. Die Schüler der verschiedenen Klassen schauten sich aufmerksam zu und gaben gutes Feedback.

Die Gruppen der Klasse vier hatten das Thema „Grenzen“ und thematisierten dabei ganz unterschiedliche Arten von Grenzen. Während manche in ihren Szenen die nervlichen Grenzen einer Lehrkraft testeten, stellten andere bewusste Ausgrenzungen von Kindern als negatives Beispiel für den Umgang miteinander dar. Das kurze Theaterspiel bereitete den Kindern viel Freude, da sie sich kreativ mit dem Thema „Grenzen“ auseinandersetzen konnten.
Die Klasse 1a beschäftigte sich mit Rollen in einer Klasse. Da gab es den Beobachter, den Streitschlichter, den Aktiven, den Clown, den Mutigen, den Künstler und einige mehr. In einem Standbild versuchten die Kinder mit ihrem Körper und ihrer Mimik eine Rolle einzunehmen. Viel gelacht wurde beim anschließenden Rätselraten, wer denn nun welche Rolle gespielt hatte. Auch in kleinen Spielszenen stellten die Kinder diese Rollen dar. Eine ganz besondere Erfahrung vor allem auch für die, die noch nicht so gut Deutsch sprechen in der Klasse, da Theaterspielen manchmal mit wenig oder gar keiner Sprache auskommt.

Beim Rollenspiel war das Thema der Klasse 2b „ehrlich sein/die Wahrheit sagen“. In den Spielszenen wurden dabei die Hausaufgaben thematisiert und Szenen vorgestellt, in denen jemand etwas weggenommen wurde und die Schuld jemand anderem zugeschoben wurde.

Großen Spaß hatten die Teams der 1b auch beim Erfinden und Vorführen einer Maschine, die sie mit verschiedenen Bewegungen und Geräuschen in Gang setzten.

Die Klasse 3b brachte viele verschiedene eigene Ideen in Szene, so zum Beispiel das Ignorieren eines Kindes, das mitspielen möchte oder den Verrat eines Geheimnisse und die dadurch entstehenden immer größeren Lügen. Auch das Brechen von Regeln in der Schule oder das heimliche Rauchen eines Bruders, das der andere den Eltern verrät fanden Raum im Theaterspiel.

Frau Henneberger ist auf die zahlreichen Ideen der Kinder einfühlsam eingegangen und hat sie mit weiteren Anregungen bei der Umsetzung unterstützt. Herzlichen Dank an Frau Henneberger und den Elternbeirat, der den Kontakt hergestellt und die Kosten für das wertvolle Projekt übernommen hat.

 

 

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